Reiki. Die ureigene Kraft aktivieren

Bernd Monecke im Gespräch mit Haidrun Schäfer.

Reiki ist nicht nur eine Kraft, um die eigenen Selbstheilungskräfte anzuregen, sondern auch eine Möglichkeit, mit der ureigenen Kraft in uns in Verbindung zu gehen.

Haidrun Schäfer: Sie sind Heilpraktiker für Chinesische Medizin, Akupunktur, Shiatsu und Reikilehrer. Wie sind Sie mit Reiki in Kontakt gekommen?
Bernd Monecke: Ich habe Reiki erst nach meiner Heilpraktiker-Ausbildung kennengelernt und war überrascht, was für eine einfache und gleichzeitig effektive Heilmethode sich dahinter verbirgt: Man legt die Hände auf und die Energie fließt. Und Reiki ließ sich so gut verbinden mit dem, was ich bisher gelernt hatte. Das Wunderbare war, dass ich nach einer Behandlung mehr Energie hatte als vorher und meine Akupunktur-und Shiatsubehandlungen noch wirkungsvoller waren.

Wie funktioniert Reiki?
Der Behandler verbindet sich als Kanal für die Reikienergie mit Himmel und Erde und legt dem zum Behandelnden die Hände auf. So wird Reiki dann über das eigene Herzchakra zu der anderen Person weiter geleitet. 

Wozu braucht es diese Einweihungen in Reiki I oder II, wenn unsere Hände von sich aus doch auch schon die Kraft haben, diese heilende Qualität übermitteln zu können?
Die Reiki-Energie hat eine spezielle Frequenz, die die ureigene Heilkraft verstärkt. Der Entdecker der Reiki-Energie, Dr. Usui, hat nach einer Energie gesucht, die einen nicht auslaugt, sondern die unerschöpflich durch einen hindurch fließt. Es gibt verschiedenste Energiefrequenzen auf dieser Erde und Reiki hat anscheinend eine besonders starke Heilfrequenz. Über Einweihungsrituale wird der Reiki-Energiekanal im Menschen geöffnet und dann kann die Reiki-Energie fließen. Es gibt ja verschiedene Heilmethoden, die alle eine unterschiedliche, messbare Frequenz haben. Jeder Mensch hat bestimmte feinstoffliche Fähigkeiten – ob es das Hellwissen, Hellsehen oder Hellfühlen ist – und so ist die Reiki-Heilkraft auch eine feinstoffliche Fähigkeit des Heilens, kosmische Energie durch sich hindurchfließen zu lassen, verbunden mit der Reiki-Frequenz, die dann diese starke Heilwirkung ausmacht. Die Einweihung ist wie ein Türöffner, um diese Energie wieder fließen zu lassen. 

Was fasziniert Sie noch heute an Reiki?
Die Einfachheit. Man ist quasi ein Kanal für die Heilenergie, die durch einen hindurch fließt. Es ist ähnlich wie bei der Zen-Meditation. Wenn ich jemanden mit Reiki behandele, gehe ich aus dem Tun heraus und lasse die Heilenergie, die durch mich hindurch kommen möchte, hindurch fließen. Dabei bleibe ich gleichzeitig bei mir. Ich bin also so wenig manipulativ wie möglich. Der zweite Punkt ist, dass ich mich auf mein Herzchakra einstimme. Das gibt der Energie zusätzlich eine Herzschwingung.

Welche Voraussetzungen muss ein Reiki-Behandler mitbringen?
Jeder Reiki-Behandler hat sein eigenes Energiefeld, was natürlich mit einfließt, und die Herz-Energie ist beim Reiki sehr wichtig und macht es damit so kraftvoll. Wichtig ist auch, dass man den anderen so nimmt, wie er ist. Liebe heißt für mich, dass ich mich selber so akzeptiere, wie ich bin und auch den anderen so zu nehmen, wie er ist. Das ist die beste Voraussetzung dafür, dass die Energie fließen kann, denn dann wird sie nicht durch Vorstellungen behindert, wie die andere Person zu sein hat. Dann wird der andere unterstützt, in seine ureigene Kraft zu kommen und dadurch mit der eigenen Kreativität und seinen innewohnenden individuellen Fähigkeiten und der allumfassenden Liebe tiefer verbunden zu sein. Die Menschen kommen dem, warum sie hier auf Erden sind, immer näher - der Essenz ihres Wesens. 

Wirkt Reiki auch auf die Emotionen?
Ja, Reiki löst blockierte Emotionen. Hierfür ist auch die Innere-Kind-Arbeit, die ich in die Reikikurse einbaue, besonders gut geeignet. 

Wie wirkt Reiki?
Ich habe das Gefühl, dass Reiki über die Frequenz oder Schwingung funktioniert, was ich mit Klangschalen und gesungenen Obertönen kombiniere. Das schafft einen Raum, in dem Menschen ohne Worte und Gedanken ihrem ursprünglichen Schwingungsfeld wieder näher kommen. 

Gibt es eine Verbindung zwischen Reiki und Schamanismus?
Das ursprüngliche japanische Symbol von Reiki bedeutet „verborgene Kraft“ oder „Regenmacher“, also ein Schamane, der den Regen gerufen hat. Ich finde das ist ein passendes Symbol, weil man sich ja beim Reiki mit Himmel und Erde verbindet und damit Energie „ruft“, die dann durch einen hindurch fließt. 

Die Symbolkraft ist ja bei Reiki und auch im Schamanismus sehr wichtig, insofern sind die beiden doch verwandt?
Reiki wurde von Dr. Usui entwickelt, der in einem buddhistischen Kloster groß geworden ist, in dem auch mit Mantren und Symbolen gearbeitet wurde. Dort wurden auch Qigong-Methoden und verschiedene naturverbundene Rituale praktiziert, die ihre Wurzeln im Schamanismus haben. Die Wurzeln vieler ursprünglicher Heilmethoden gehen auf den Schamanismus zurück.

Beim Reiki bekommt man Symbole auf die Chakren gezeichnet – viele Systeme benutzen Symbole, um uns mit der nicht-alltäglichen Wirklichkeit in Kontakt zu bringen. 
Die Wirkung und Anwendung der Symbole ist ein spannendes Kapitel im Reiki. Die Reiki-Symbole hat Dr. Usui aus dem Kosmos empfangen und jedes hat eine spezielle Wirkung. Sie sind verbunden mit bestimmten Mantren, die auch wieder eine sehr spezifische, die Symbole unterstützende Wirkung und Schwingung haben, wenn man sie ausspricht. Diese verbinden uns mit spezifischen Bewusstseinsfeldern und -zuständen.

Die Symbole sind quasi Türöffner für die andere Wirklichkeit.
Ja, die Symbole und Mantren des Reiki können als Initiationen wirken, um mit der uns allen innewohnenden anderen göttlichen Wirklichkeit des reinen Seins und mehr mit dem Hier und Jetzt verbunden zu sein und immer tiefer in Verbindung zu gehen.

Was bedeutet reines Sein für dich?
Das ist für mich das Erinnern an unseren ursprünglichen Zustand des Seins, der uns mit unserer innewohnenden göttlichen ureigenen Energie verbindet. Das ist ein Bewusstseinszustand, in dem wir völlig im Hier und Jetzt sind, wo sich alle Konzepte, die wir von dem haben, was wir sind und wie wir sein sollten, auflösen. Ein Zustand, wo ganz viel Freude, Glück und Verbundenheit, aber auch das So-Sein mit allen anderen Emotionen und Gegebenheiten des Lebens da ist. Das völlige Ergeben ins Leben und Ok-sein mit dem, was ist. Seit ich bei meinem Advaitalehrer Sri H.W.L.Poonja, der auch liebevoll Papaji genannt wird, 1995 in Luknow war, erfahre ich diese Seinsebene immer wieder. Reiki unterstützt mich und die Reikipraktizierenden sehr dabei, diese Bewusstseinsebene immer mehr in den Alltag zu integrieren.

Vielen Dank und ich wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg!


Kostenlose Infoabende für Reikiinteressierte am 13.7. und 25.8. um 19.00.; Reiki Übungsabende am 20.7. und 28.9. um 19.00. in der Praxis im Bambusgarten, Diedenhofer Str. 4, 10405 Berlin, Anmeldung erbeten.
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